Als Interessengemeinschaft Salzmuseum, innerhalb unseres Vereines für Heimatkunde, wollen wir Ihnen in Wort und Bild Infos über Sole und Salz in Bezug auf unsere Heimatstadt bieten. Grundsätzliche Aussagen sind auch auf andere Orte mit Solevorkommen übertragbar.
Die Abbildung zeigt das "Neue Salzbuch", wie Mag. J. Rhenanus es nannte; allgemein als "Salzbibel" bekannt, (Gesamtumfang: 2084 Seiten als zweibändiges Werk).
Obwohl sehr kostbar, ist die Salzbibel in unserem Salzmuseum an exponierter Stelle zu besichtigen. Leider wird es vorerst (aus rechtlichen Gründen) nicht möglich sein, einige Textausschnitte des Faksimile-Werkes hier zu zeigen.
Zitieren können wir aber z.B. (mit Vorbehalt auf Authentizität) die dort geschriebenen Anweisungen zum Dankesfest:
»... So wollen wir demnach Gott zu Lobe und zu ehren, auch zur Erklärung unserer Dankbarkeit gegen Gott hiermit beständlich gesetzt, geordnet und bestätigt haben, dass alle Jahre und eines jeden Jahres besonders ein christlich Bet- Lob- und Dankesfest auf Pfingsten soll gehalten werden.
Auf desselbigen Tages sollen beide, unser und der Pfänner Salzgreben, Beamte, Befehlshaber und Diener folgen, alles, was vermögend, was vermöglich ist, jung und alt von Pfännern und Södern mit besonderer Demut und Andacht in Sooden in die Kirche befügen, etliche christliche Lob- und Dankpsalmen singen und darauf eine christliche Vermahnung und Predigt anhören, darinnen in genere alle Gaben Gottes und in specie die besonderen Gaben des Salzbrunnens gerühmt und gepriesen werden.
Nach der Predigt soll jedermann mit besonderem Fleiss und Ernst sich mit rechter Andacht zum Gebet begeben, die Litanei gesungen, mit einem besonderem Gebet beschlossen, der Segen gesprochen, Almosen gegeben und die ganze Gemeinde dimittieret werden und soll dieses Fest ein ewiges in diesem Salzwerk sein und bleiben.«
Zum Umfeld dieser Salzbibel erfahren sie mehr in unserem Bereich Gradierwerk, im Artikel "Saline Allendorf an der Werra."
Ein weiteres beachtenswertes Exponat ist ein Glashumpen aus dem Jahre 1649.
Das Info-Schild davor (hier nicht im Bild) sagt dazu aus: Glaspokal - Waldglas aus Grossalmerode mit dem Wappen der Saline (Berlaff und Pfannhaken).
Anmerkung:
Der Ort Grossalmerode liegt in der Nachbarschaft von Bad Sooden-Allendorf, im Meissner-Vorland.
Warum wir diesen Glaspokal erst jetzt hier zeigen können, ist auf unserer Archivseite des Jahres 2005 nachzulesen.
Abmessungen dieses Glashumpens:
Höhe 23,5 cm
Durchmesser am Boden, 11,7 cm
Durchmesser am oberen Rand 11,6 cm
Das Material ist grünliches Glas mit Emaillemalerei verziert.
Initialen: JS (Johann Sahme, Apotheker und Bürgermeister 1649)
Wie historisch interessant und wertvoll dieser Glashumpen oder Glaspokal ist, wurde u.a. dadurch belegt, dass er als Ausstellungsstück im Sommer 2004 im Bergbaumuseum Bochum/NRW in der Sonderausstellung "Bergwerke auf Glas" als Leihgabe zu sehen war.
Da Nachfrage besteht: grössere Abbildungen stehen bei diesem Sonderfall, ebenfalls zur Verfügung.
So - das soll ein kleiner Anreiz sein, auch unser Museum zu besuchen wenn Sie einmal in unserer Kurstadt zu Gast sind.
Salzgulden:
Wir machen keine Werbung! Zeigen Ihnen trotzdem ein offizielles Geldstück als Zahlungsmittel in Bad Sooden-Allendorf. In unserem Museum noch nicht zu sehen obwohl das Geldstück einen Bezug zu Sole und Salz hat, aber noch kommerziell vermarket wird. Das Geldstück im Wert von 10 EUR kann in Bad Sooden-Allendorf als Münze erworben und nur hier wieder in Zahlung gegeben werden
Text auf der Vorderseite (Aussenrand der Münze): Bad Sooden-Allendorfer Salzgulden. Auf der Rückseite der Münze steht: Fördergemeinschaft Handel & Gewerbe e.V. Bad Sooden-Allendorf.
Noch ein Hinweis:
Bad Sooden-Allendorf liegt im "Frau Holle Land". Das Södertor ist auch dann Anziehungspunkt, wenn dort "Frau Holle" selbst ihr Bettzeug ausschüttelt. Wir bieten den Text des Märchens an, ebenfalls in einer Druckversion.
- hs -