Salz ist die Verbindung zweier Elemente, Natrium und Chlor, sie haben im Salz das Mengenverhältnis 1:1.
Kurz-Darstellung der Entstehung:
Geologische Anmerkung:
(Daten = © Naturmuseum Senckenberg - © Naturkundemuseum Baden-Württemberg, Stuttgart und Karlsruhe)
Im wüstenhaften Germanischen Becken wurden periodisch in weitverzweigten Fluss-Systemen und flachen Binnenseen nun nach und nach die roten Sande und Tone des [1] Buntsandsteins abgelagert. An der Wende zum [1] Muschelkalk (Mittlere Trias) geriet das Gebiet zeitweise in den Einflussbereich der [2] Tethys. Von dort aus wanderte dabei eine neue Meeresfauna ein, die einen eigenen Entwicklungsweg einschlug.
Im Keuper kam es schliesslich zum Wechsel zwischen Verlandung mit pflanzenführenden Ablagerungen und Meereseinbrüchen mit dolomitischen Schichten. Örtlich entstand durch Verdunstung Gips und Steinsalz. Am Ende des Trias setzte kräftige Überflutung ein, die im gesamten [3] Jura andauerte.
Ganz allgemein - die Steinsalzlager in Deutschland sollen noch für einige Generationen den Bedarf decken.
Das nebenstehende Foto zeigt das Ionengitter von Kochsalz.
Einige Infos und das Foto: ©Süddeutsche Salzwerke AG.
Schon immer galt Salz als das »weisse Gold«. Bereits einige Jahrhunderte "vor Christi" war Salz im Wert dem Gold nicht nur ebenbürtig, es hatte als Handelsgut oft mehr Wert als das Gold.
Salz als Name oder Bezeichnung soll sich auf das indogermanische Wort sal beziehen, was soviel wie "bleiches Grau" bedeutete. Aber auch Seele und Saal werden dazu im Zusammenhang mit dem Meer genannt, da ja Salz auch aus dem Meer gewonnen wurde. "Seele" wieder ist ebenfalls, nach der germanischen Mythologie, dem Meer zuzuordnen, da die Seelen ja dem Meer entstammen sollten.
Selbst in unserer heutigen und angeblich so technisch fortschrittlichen Welt ist altes Brauchtum in Verbindung zum Salz noch weit verbreitet.
Freundschaften oder Ehen z.B. werden mit Salz, Brot und Wein besiegelt. Dazu passt auch das Brauchtum der Übergabe von Salz und Sole im Rahmen des »Brunnenfestes« in Bad Sooden-Allendorf.
Die drei Grundqualitäten und die Anwendung bzw. Nutzung des Salzes sind in ihrer Bedeutung bis heute gleich geblieben. Das sind vordergründig z.B. würzen, haltbar machen und heilen. Hinzu gekommen ist zum Ende des 20. Jahrhunderts die Chipherstellung, wozu im Herstellungsprozess (Stein)Salz benötigt wird.
Weil weit bekannt, sei kurz die angebliche Schutzfunktionen erwähnt:
Unvorsichtig Salz zu verschütten sollte Unglück bringen, es absichtlich über die Schulter zu werfen sollte hingegen Glück bringen.
Die enge Beziehung zwischen Wasser und Salz ist auch für unseren Körper von enormer Bedeutung. Weil Salz Wasser an sich bindet, reguliert es somit auch die Verteilung von Flüssigkeit in unserem Körper. Die ausgewogene Flüssigkeitsverteilung wird Osmose genannt.
Die ständig zu lesende und hörende Aussage: »Salz ist Leben!« belegt wieder eindeutig wie goldwert Salz zu Zeiten war, als es nicht in der heute frei zur Verfügung stehenden Menge vorhanden war.
Unser Körper braucht also Salz zum Leben, da ja sonst das Herz nicht schlägt, keine Muskel- oder Nervenfasern arbeiten und das Blut nicht zirkuliert, weil ja keine Zelle unseres Körpers ohne Salz existieren kann.
Vor allem der Wasserhaushalt unseres Körpers in Verbindung mit dem Verdauungssystem bis hin zum Knochenaufbau, ist eng mit Salz verbunden.
Der Körper eines erwachsenen Menschen enthält im Mittel etwa 200 Gramm Salz, wobei mit der täglichen Aufnahmemenge von nur 3-5 Gramm, i.d. Regel die Ausscheidungsverluste ausgeglichen werden.
»Zu viel Salz bedeutet schwere gesundheitliche Störungen!«
Ja, weil es gerade das zuvor beschriebene Gleichgewicht im Zellaufbau stört. Leider wird heute im Durchschnitt bereits zu salzig gegessen und das auch noch mit "zu wenig Trinken" kombiniert. Mit Trinken ist vorrangig unser Wasser gemeint.
Gutes oder schlechtes Salz, also die Qualität von z.B. Stein- oder Meersalz, ist erst einmal nicht abhängig vom geologischen Quellort oder der Aufbereitung in einem bestimmten Unternehmen als sogenanntes Markensalz ohne weitere Angabe von Inhaltsstoffen.
Ein Kriterium kann sein, inwieweit es naturbelassen wurde und seine besonderen Eigenschaften zeigt.
Unterschieden wird zwischen:
Anders sieht es da bei Jod und Fluor aus. Speziell Fluor ist seit vielen Jahren ein industrielles Abfallprodukt. Der weltweite Skandal liegt bereits 20 Jahre zurück; trotzdem putzen Menschen immer noch im Übermass ihre Zähne mit Zahnpasta die Fluor enthält.
Was im Übermass für den menschlichen Körper schädlich ist, dazu gehört vor allem Fluor aber auch Jod, wird im Falle des industriellen Abfallproduktes Fluor in Zahnpflegemitteln als "die" Lösung zur Härtung der Zahnoberfläche (Zahnschmelz) und somit auch als "das" Heilmittel zur Vermeidung von Karies wirtschaftlich weidlich ausgenutzt.
Ohne etwas zu unterstellen kann ein so informierter Mensch auf den Gedanken kommen, dass Speisesalze mit Fluor der billigen Entsorgung eines industriellen Abfallproduktes dienen.
Beim jodierten Salz wollten Industrie und Werbung diesen Fehler nicht wiederholen, was ihnen auch gelungen ist. Wir nehmen mit unserer Nahrung immer mehr jodiertes Salz auf und das - obwohl es je nach Lebensmittel und Trinkwasser, welche i.d. Regel Huminsäure und Nitrat enthalten zur Störung der Jodverwertung in unserem Körper kommt.
Speziell Jodhaltiges Salz nimmt gerade in Deutschland eine immer mehr diskutierte Sonderstellung ein und ist wegen der politischen Entscheidung zum Jodieren mittlerweile sehr umstritten. Als Werbeträger hat es bei uns jedoch immer noch Marktmacht. Das geht sogar bis zu Aussagen wie: "von aussen Zahnpasta mit Fluor an die Zähne, von innen Jodsalz, alles für unsere Gesundheit".
Das Thema ist mittlerweile derart umfangreich, dass es hier nur angerissen werden kann. Recherchieren Sie selbst im WWW, wie ich es auch gemacht habe. Geben Sie in einer Suchmaschine z.B. einfach den Begriff »Jodsalz« ein, alternativ z.B. auch »Kristallsalz« und Sie erfahren mehr über dieses Thema Salz.
Für Suchen-Unkundige eine kleine Einstiegshilfe:
Wegen möglicher lebensbedrohender Situation, Überdosierung, sollte im persönlichen Fall vor der Anwendung von Jodsalz ein Arzt konsultiert werden. Ansonsten lauten immer mehr Empfehlungen, ohne Zwang kein Jodsalz bei der Nahrungsaufnahme zu verwenden.
Angefangen beim morgendlichen Brötchen bis zum Fertiggericht, fast alles wird inzwischen bereits mit Jodsalz hergestellt. Der massiven geschäftsfördernden Werbung für dieses Salz kann nicht einmal ein Vorwurf gemacht werden. Die Verwerter aller Branchen berufen sich auf den für sie nützlichen "Segen von oben".
Selbst die WHO (Welt Gesundheitsorganisation) stuft Deutschland nur als leichtes bis mittleres Jodmangel Gebiet ein. Zudem nehmen wir heute mit unserer Nahrung mehr Jod auf als noch vor einigen Jahrzehnten, als menschliche Nahrung nur aus der Region oder sogar nur vom Wohnort stammte.
Wie ebenfalls nachzulesen ist, soll wissenschaftlich nicht wirklich klar sein (keine zuverlässige Messmethode), wieviel Jod unsere Schilddrüse wirklich braucht um keinen Mangel zu haben.
Hinzu kommt, dass immer mehr Menschen unter der Jodierung leiden. Schilddrüsenkrebs, Hashimoto Thyreoditis, als Beispiel, sind inzwischen Reizworte in Verbindung mit jodiertem Salz. Das nur als Anmerkung, da es nicht unser Thema ist.
Unter den geschilderten Gesichtspunkten ist es eine jeweils personen- und situationsbezogene Entscheidung welches Salz verwendet wird.
Die sogenannte Bohrlochsolung, bei welcher Salzlager in bestimmten Tiefen abgebaut werden können, hat nicht so grosse Bedeutung. Durch die Bohrlöcher wird unter hohem Druck Wasser in die Tiefe gedrückt und so das Salz zur Sole verflüssigt, die dann hochgepumpt werden kann.
Dieses Verfahren wird u.a. eingesetzt, wenn eine Salzlagerstätte durch Fremdstoffe stark verunreinigt ist.
Bei einer Siedetemperatur um die +100 Grad Celsius wird so das feinkörnige Siedesalz gewonnen, wie es als Speisesalz genutzt wird.
Die beim Siedevorgang ausscheidenden Fremdstoffe, mehrheitlich Gips, verbleiben als sogenannter Pfannen- oder Salzstein in der Siedepfanne zurück. Diese Rückstände, die noch einen sehr hohen Salzgehalt haben, werden i.d. Regel im landwirtschaftlchen Bereich genutzt.
Der Übersicht wegen gehört hier auch die Salzgewinnung aus Sole dazu wie sie z.B. unter Saline-Allendorf-an-der-Werra beschrieben wird. Dort wurde die Salzproduktion 1906 eingestellt.
Um den Salzgehalt der Sole möglichst nahe an die Aufnahmekapazität des Wassers für Salz (26 Prozent) zu bringen, durchlief sie Gradierwerke. Angestrebt wurde immer eine sogenannte «Gutsole» mit 22 Prozent Salzgehalt, was dem sogenannten »Siedeloth« entsprach, dem Mass für diesen Wert. Unter günstigen Umständen (starke Sonneneinstrahlung und Wind) soll es bei diesem Gradierverfahren sogar möglich sein, Sole bis zu 25 Prozent Salzgehalt zu gradieren.
Erwähnenswert ist auch, dass durch die Gradierung sich vor allem Fremdstoffe, wie z.B. Gips, im Reisig des Gradierwerkes ablagern. Beim anschliessenden Sieden verbleiben somit weniger feste Rückstände in den Siedepfannen (Gesöde) und die Salzqualität wird besser.
Wie zuvor schon zu lesen war, ist Salz gleichbedeutend mit Leben, einem gesunden Leben. Doch auch der Tod durch Salz kann nahe sein!
Wird um die 30 Gramm Salz täglich vom Körper aufgenommen, so kann das eine tödliche Menge für einen erwachsenen Menschen sein. Dann ist Salz Gift.
Auf unserem Planeten ist Salz kein Mangelprodukt. Da die Weltmeere fast dreiviertel der Erdoberfläche bedecken, ist es da im Wasser gelöst vorhanden. Unsere Meere enthalten z.Zt. etwa 3,5 Prozent Salz; sie können noch mehr aufnehmen, durch Zuflüsse oder unterirdische Ausspülungen, u.U. hervorgerufen durch tektonische Verschiebungen und Freilegung von Salzlagerstätten. Entstehende Seebeben können sich bis in höhere Schichten auf Salzlagerstätten der Vorzeit auswirken. Wasser kann übrigens bis zu 26 Prozent Salz lösen.
Wann oder ab wieviel Prozent Salzgehalt das Absterben jeglichen Lebens in den Weltmeeren beginnt, Salz also wieder zur GIFT-Substanz wird darüber habe ich nicht recherchiert. Es ist hier auch nicht das Thema.
Einen hohen Bekanntheitsgrad haben Stollen in ehemaligen Salzbergwerken. Hier gehen, stehen, sitzen oder liegen überwiegend Kranke mit Atembeschwerden. aber auch Patienten die unter Heuschnupfen leiden finden dort unterstützende Linderung. I.d. Regel liegt dort die Raumtemperatur um die +12 Grad Celsius bei einer Luftfeuchtigkeit von etwas über 80 Prozent. Diese Umgebung, in Verbindung mit der salzhaltigen Luft, wirkt sich lindernd auf die Schleimhäute der Atemwege aus. Als unmittelbare Wirkung entkrampfen sich die Bronchien, es löst sich Schleim und längerfristig klingen auch Entzündungen ab.
Zum Punkt Salzstein als Heilmittel, am Körper zu tragen, kann ich nichts wirklich Positives schreiben. Zu sehr spielt da wohl der Wunschglaube mit.
Ähnlich ist es wohl auch mit den heissen Salzquellen, wie sie an manchen Stellen unserer Erde vorkommen. Die Wirkung über die Haut auf unseren Organismus muss ähnlich beurteilt werden wie bei den Solebädern, also positiv.
Anders sieht es mittlerweile aus wenn das Mineral 4) Zeolithe im Zusammenhang mit Sole und Salzkristallen als eine die Gesundheit fördernde Einheit betrachtet wird.
Angefangen bei den sogenannten Steinsalzlampen (Bild mitte und rechts) über Teelichter in Kristallsalzklumpen (linkes Bild), werden etliche Artikel mit dem Zauberwort Zeolithe im weiten Umfeld von Esoterik vermarktet. Das Wort Salzkristall ist hier der Auslöser für Wohlbefinden und Entspannung in Verbindung mit Licht.
Zur Entgiftung: Ein Gebiet, welches noch nicht gut erforscht ist. Zeolithpulver, welches unter den Bedingungen des Verdauungstraktes nicht in Lösung geht, soll Giftstoffe aus dem Speisebrei 5) adsorbieren und somit zur Entgiftung des Körpers beitragen. Bezüglich dieser chemischen Vorgänge kann hier keine Aussage gemacht werden.
Was bedingt der Heilwirkung bzw. Linderung durch Sole-Inhalation nahe kommen soll, wird durch die sogenannten Sole-Vernebler bewirkt.
In einer Schale, die mit Sole oder (besser?) aufgelöstem Himalaja-Kristallsalz gefüllt ist, wird durch eine kleine Pumpe diese Sole über einen mehr oder weniger grossen Zeolith geleitet und durch Ultraschall mikrofein zerstäubt. Der Zeolith wirkt als natürlicher Ionisator und soll so die Wirkung der Freiluft-Inhalation im Bereich eines Gradierwerkes nachvollziehen können. Die natürliche Elektrizität der Zeolithe lässt das Salz aus der Sole am Zeolith und an der mit dem leitenden Wasser verbundenen Schale kristallisieren, nicht jedoch in seiner Umgebung.
Die im obigen Absatz gemachten Aussagen sind Werbeargumente, für welche ich noch keine fundierten Belege fand.
Bleibt als wichtigster Punkt noch die nachgewiesene lindernde und auch heilende Wirkung der Sole, so wie sie aus der Tiefe hochgepumpt und zur Unterstützung der medikamentösen Therapie angewandt wird.
Weit verbreitet ist das Sole-Wannenbad, wie es besonders in Kurorten zur Asthma-Therapie eingesetzt wird. Gleichzeitig kann die Wirkung durch eine Sole-Medikament-Inhalation unterstützt werden. Eine Sole-Trinkkur kann ebenfalls genutzt werden. Die Anwendung bezieht sich i.d. Regel auf die innere Reinigung, Entschlackung, womit vordergründig der Darmbereich gemeint ist. Alle diese Anwendungen sollten im eigenen Interesse aber ärztlich überwacht werden.
Ein wichtiger Punkt bei der Sole-Nutzung liegt vor allem beim Asthma und auch bei Erkältungskrankheiten durch das Begehen, Sitzen oder Liegen im Bereich von Freiluft-Inhalatorien. Das ist die Weiternutzung der Gradierwerke aus der Ära der Salzgewinnung.
Schwerkranke im Bronchialbereich sollten das ebenfalls unter ärztlicher Kontrolle tun. Denn gerade hier, wird u.U. sehr salzhaltige Luft eingeatmet. Hier zeigt sich das Salz quasi wieder als Giftsubstanz, welche die Schleimhäute bis zur Blutung reizen kann. Schwere und kaum stillbare Blutungen, bei jedem Hustenanfall, können die Folge sein (Erfahrung des Autors).
Auch ein Beispiel dafür, wie nahe beim Salz und dessen Nutzung Gesundheit und Krankheit beieinander liegen.
Schlussbemerkung:
Vom Salz "dem weissen Gold", bis heute, ist eine lange Zeit vergangen. Da mit diesem Salz kein Reichtum mehr verbunden ist, wird auf vielen Wegen versucht mit den Zauberworten »Sole und Salz« in Verbindung mit Gesundheit, dem Verbraucher mit gesalzenen Preisen sehr viel mehr Geld abzuverlangen. Gewinner sind dabei (neben dem Esoterik-Umfeld) nur die, welche z.B. ihr Fluor und Jod in unser aller Speisesalz vermarkten können.
Zum Schluss noch eine kurze Antwort auf die Frage, wie aus Sole Salz entsteht?
(Querverweis von Saline Allendorf an der Werra
Beginnend bei einer Temperatur zwischen +60 und 70 Grad Celsius bilden sich auf der Oberfläche der Sole, also der Grenzschicht zur Luft durch die Verdunstung des Wassers in der Sole fast übergangslos die ersten Salzkristalle. Ohne Bewegung der Sole ist die Oberfläche der Siedepfanne schnell mit Salzkristallen bedeckt.
Diese groben Salzkristalle sind pyramidenförmig und schwimmen mit der Spitze nach unten auf der Sole. An diesem Punkt sagt ein Siedemeister, dass die Oberfläche zuwächst.
Ist dieser Punkt beim Sieden erreicht, hört die weitere Kristallbildung auf. Auch dieses Grobsalz kann und wird verwertet bzw. vermarktet. Um diesen Vorgang zu minimieren, kann der Siedemeister oder Salzsieder eine bestimmte Menge "Schwenkbier" in die Sole giessen; (leider keine Einzelheiten zu recherchieren, da nur unklare Überlieferung). Durch diesen Zusatz soll die Oberflächenspannung verringert werden.
Da aber feinkörniges Speisesalz gewonnen werden soll, beginnt an diesem Punkt, aber auch schon vorher, das Bewegen der Sole. Das geschieht in kleinen Gesöden manuell, wie es z.B unter Bewegen der Sole zu sehen ist. In grossen Siedepfannen geschieht das Bewegen der Sole durch maschinell bewegte Schaufeln.
Bei einer Temperatur ab ca. +100 Grad Celsius beginnt sich nun unter ständiger und vermehrter Bewegung der Sole das feinkörnige Salz zu bilden und sich sukzessiv auf dem Boden der Siedepfanne abzulagern bis alles Salz ausgefallen ist.
Lässt man zu diesem Zeitpunkt die Sole erkalten, so klumpen die feinen Salzkristalle zu einer gröberen kristalinen Struktur zusammen und als Produkt entsteht, ähnlich wie beim Zuwachsen der Soleoberfläche, ein groberes Salzkorn.
Verunreinigungen, Bestandteile in der Sole, bleiben stets in der Restsole zurück.
Die Bezeichnung Salzstrasse erhielten alte Handelsstrassen, auf denen Speisesalz aus Salinen in angrenzende Regionen und/oder Länder transportiert wurde.
Sogenannte Sälzerwege, wie sie auch von der "Saline Allendorf an der Werra" ausgingen, waren, obwohl von Bedeutung, nicht wirklich überregional bekannt.
Die Salzsteuer, im Mittelalter als Monopol von Frankreich ausgehend, wurde immer als ungerecht empfunden weil sie ein so wichtiges Grundnahrungsmittel betraf.
Wie die Steuer auf den vorgenannten Salzstrassen erhoben wurde, ist dem Autor nicht bekannt. In Deutschland wurde die Salzsteuer erst im Jahr 1993 abgeschafft.
-hs-
[1] Trias: Die Zeit vor 250 bis 205 Millionen Jahren.
Nach dem lateinischen Wort trias = Dreiheit, entsprechend der Dreiteilung des Systems in Buntsandstein (245 - 237 Mill. Jahre),
Muschelkalk (237 - 225 Mill. Jahre) Keuper (225 - 200 Mill. Jahre).
[2] Tethys: Bezeichnung für das Ur-Mittelmeer, (nicht der 3. Mond des Saturn).
[3] Jura: Die Zeit vor 205 bis 145 Millionen Jahren.
[4] Zeolithe: (Mineraliengruppe der Salze), Der Name Zeolith wurde 1756 von dem schwedischen Mineralogen Freiherr Axel Frederick Cronstedt geprägt. Ein Kunstwort aus den Bestandteilen "zeo" (griechisch = ich siede) und "lithos" (griechisch = Stein). Der Name Zeolith weist bereits auf grundlegende Eigenschaften der Mineraliengruppe hin.
Zeolithe sind natürliche oder auch künstlich hergestellte, hydratisierte Alumosilikate. Sie besitzen auf Grund ihrer Hohlraumstruktur (zahlreiche Poren und Kanäle) eine hohe innere Oberfläche, die eine aussergewöhnlich hohe und spezifische Ionenaustausch-, Adsorptions- und Hydratationsfähigkeit aufweist. Nur 1 Gramm Zeolith kann eine Oberfläche von bis zu 1000 m2 aufweisen.
Zeolithe verlieren beim Erhitzen Wasser, scheinen zu sieden (zeo) und Schluss endlich schmelzen sie zu einer weissen Glasperle.
Erweiterte Infos zum Zeolithe werden hier wegen des Ionenaustausches genannt. Hauptanwendung heute in der Industrie, z.B. Abluftreinigung oder als Enthärter im Waschmittel u.a. Bereichen wie z.B auch als Luftentfeuchter für Mehrfach-Glasfenster.
[5] Adsorption: Aufnahme und Bindung von z.B. Gasen und Dämpfen durch feste Stoffe.
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Letzte Änderung: 24/08/2009 - 15:06 Uhr